Imker am Hohen Meißner gründen Verein
Neuer Imkerverein am Hohen Meißner – Werra Rundschau vom 13.7.2021Auf der Bienenwiese in Waldkappel-Hasselbach haben neun Imker und Bienenfreunde gerade den Imkerverein „Imker am Hohen Meißner“ aus der Taufe gehoben. Wegen Corona mehrfach verschoben, war die Gründung bestens vorbereitet und das Formale bis zum Angrillen bereits bewältigt: Einer Vorstellungsrunde schloss sich eine kurze Diskussion über die vorgeschlagene Satzung an, die dann einstimmig verabschiedet wurde.
Satzungskonform galt es nun Wahlen abzuhalten. Zum ersten Vorsitzenden gewählt wurde Vereinsinitiator Martin Schuler aus Waldkappel. Ebenfalls einstimmig wurden Stephan Arpke (Kassel) – zum stellvertretenden Vorsitzenden – und Sissy Keller (Kassel) – zur Kassiererin – gewählt. Via Akklamation beauftragten die versammelten Gründer den neuen Vorstand mit der Eintragung ins Vereinsregister und der Anerkennung der Gemeinnützigkeit. Jörg Beck überbrachte als Hasselbachs stellvertretender Ortsvorsteher Glückwünsche zur gelungenen Vereinsgründung.
„Wesensgerechtes Imkern ist Tierhaltung und Handwerk zugleich. Das kann man nicht im Internet lernen – und macht mit Freunden gemeinsam einfach mehr Freude. Ich will mit euch an offenen Bienenkisten stehen und gemeinsam dazulernen, statt überkommene Strukturen aufzubrechen“, begründete Martin Schuler den Schritt, einen neuen Imkerverein in Waldkappel zu gründen.
Der Vereinsname, „Imker am Hohen Meißner“ ist dabei Programm: „Uns sind zunächst alle Imker willkommen, die bienengerecht imkern wollen und von einem ihrer Bienenstände den Hohen Meißner sehen können. Dazu alle, die zum Frühstück am liebsten ehrlichen Honig aus ihrer Heimat essen. Und auch alle, die uns unterstützen wollen, weil wir uns aktiv und ideologiefrei um den Erhalt von Heimat, Kultur und heimischer Biodiversität bemühen“, so Martin Schuler.
Kraft Satzung – das unterscheidet die „Imker am Hohen Meißner“ am deutlichsten von klassischen Imkervereinen – versteht sich der neue Imkerverein auch als beratender Partner von Gärtnern, Landwirten, Forstwirten, Jagdpächtern sowie Gewerbe- und Industriebetrieben, und will diese im Sinne von Naturschutz und Biodiversität aktiv beraten.
Schwerpunkt der kommenden Saison wird die fachliche imkerliche Fortbildung sein. Schon im April 2022 soll ein erster Imker-Grundkurs starten. Zielgruppe sind Interessierte mit und ohne Bienen genauso wie Wiedereinsteiger. Sobald der Verein nicht nur eingetragen, sondern auch als gemeinnützig im Sinne der Abgabenordnung anerkannt ist, sollen gezielt potenzielle Fördermitglieder aus Industrie und heimischem Gewerbe angesprochen werden.