Wolkenbruch-Imkern – nicht zur Nachahmung empfohlen!

Die Bienenkiste bei Regen zu öffnen, gilt gemeinhin nicht als klug. Die Bienen leiden, die Brut wird vielleicht kalt, der Honig könnte Wasser ziehen – und vor allem wird der Imker klatschnass. Wird Mann oder Frau, so wie ich gestern, vom Starkregen unerwartet an den offenen Kisten erwischt, ist „Wolkenbruch-Imkern“ unvermeidlich. Abenteuerlich ist das allemal.

Das Abenteuer begann bereits Freitagabend. Ein Imkerfreund hatte „ganz kurzfristig“ Königinnen abzugeben – alternativ drohten erstklassige Zucht-Königinnen ungenutzt in ein Volk auszulaufen. Solche Gelegenheiten muss der Imker beim Schopf packen, gute Genetik hat man nie genug! Wir verabredeten uns für Samstagmittag. Dafür galt es, auf dem Weg zum verabredeten Treffpunkt, Brutwaben und Bienenmasse als Basis für vier schlupfreife Bienenköniginnen von meinen Wirtschaftsvölkern zu schröpfen.

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JUNI: Bestäubungsleistung an Brombeeren

Volkswirtschaftlich gesehen wäre die deutsche Imkerei mit ihrer Honig- und Bienenwachsproduktion und bescheidenen 120 Millionen Euro Jahresumsatz eigentlich zu vernachlässigen. Der tatsächliche gesamtwirtschaftliche und ökologische Nutzen der Imkerei rührt maßgeblich von der Bestäubungsleistung der von den Imkern gehaltenen Bienen. Denn ohne Insektenbestäubung, so eine aktuelle Studie der Agrarökonomen der Universität Hohenheim, fielen die landwirtschaftlichen Erträge jedes Jahr bis zu 40% niedriger aus.

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Imkern als verantwortungsvolle Tierhaltung

Imkern sollte von Anfängern und Jung-Imkern vor allem als verantwortungsvolle Tierhaltung verstanden werden. Das schulden wir diesem Super-Organismus. Starke Bienen-Völker kommen zur Frühtracht auf bis zu 50.000 Bienen, die jeden Tag Hunderttausende von Blüten besuchen. Eine vitale Königin stiftet dafür ab Frühsommer täglich 2.000 neue Bienen, sie will durchgängig perfekt versorgt werden – von ihren Bienen und vom Imker. Wer solche Völker klug führt, also auch handwerklich eingreift, wenn es geboten ist, wird nicht nur alsbald mit leckerem Honig belohnt, sondern mit vielen vitalen Jungvölkern nachhaltig Freude haben. Weiterlesen

Vom Imkern zum Adjektiv zum Verein

Ohne Motiv ist nur selten ein Anfang, auch beim Imkern. Ich wollte „einfach“ Bienen halten, in meinem Fall also Bienen artgerecht und gesund in einer Holzkiste im Garten halten können – um sie dann als leidenschaftlicher Fotograf entlang des Trachtbandes übers Jahr hin mit der Kamera zu verfolgen. Und falls das gleich gut klappen sollte, wovon man natürlich ausgeht, einen Imker-Blog dazu. Dufte Idee, nebenbei ein sinnvolles neues Hobby „einreihen“.

Als vergleichsweise einfach erwies sich leider lediglich das Fotografieren – immerhin halten ja auch andere Imker hübsche Bienen – wovon alsbald manch schönes Motiv auf dieser Webseite zeugen wird. Viel schwieriger aber als bei gutem Wetter und schönem Licht mal 20 Minuten mit der Kamera an die Brombeeren zu stehen, ist die artgerechte Haltung gesunder Bienen! Nach dem ersten Winter war der erste Imkerpate verschlissen, waren die ersten toten Völker von der schönen Bienenwiese getragen. Das hatte ich mir definitiv leichter vorgestellt.

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Klaus Guttenberger – Imkern im Biospärenreservat Lanzarote

Lanzarote, dieser schroffe kanarische Vulkanfelsen, ist schon lange einer meiner liebsten Orte. Dort einen passionierten Imker wie meinen Freund Klaus Guttenberger beim Imkern an den Ständen und in die Werkstatt begleiten zu dürfen, ist schon fast unverschämtes Glück für einen Jung-Imker.